Suche nach Lösungen, nicht nach „Schuldigen“. Oder: Wie lerne ich glücklich zu scheitern.

Ich war eine Woche kitesurfen. Und Kitesurfen ist keine einfache Sportart. Muss man doch den Schirm kontrollieren und auch das Board. Dann gibt’s noch unterschiedliche Board-Formen und -Grössen, wie auch Schirm-Grössen und -Formen. Und jede hat natürlich Auswirkungen auf das Fahrverhalten. Dann kann der Wind natürlich stärker, schwächer, konstanter oder böiger sein. Oder die Wellen höher, von der „falschen“ Richtung kommend etc. sein. Und dann gibt’s vielleicht auch noch andere Badegäste, Boote und das Revier, das einen einschränkt.

 

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Am Anfang ist alles für einen Anfänger zu viel. Zu viele Informationen die man verarbeiten muss, zu viele Sachen, auf die man achten muss und die man auch tun muss. Und am Anfang ist auch der Wind-Range, den man fahren kann, ziemlich klein. Denn ein kleiner Kite ist echt flink, und zu wenig Wind ist dafür schwieriger für einen Anfänger zu steuern.

 

 

Wenn es einfach wäre, würden es jeder tun.

Ich hab immer viel Respekt, wenn sich jemand traut, etwas Neues auszuprobieren. Falscher Stolz ist meines Erachtens völlig fehl am Platz, wie auch falsche „Ausreden“ und Sich-besser-stellen-wollen.

 

Denn mal ernsthaft: Die die’s können, sehen ja, dass man’s nicht kann. Und die die’s nicht können, muss man ja nicht wirklich  beeindrucken, oder? Warum nicht einfach dazu stehen, dass man Angst hat, oder echt einfach kaputt ist? Ist doch absolut legitim. Und warum nicht auch Ratschläge annehmen können statt lahme Antworten zu geben, warum das nicht geht?

 

Doch ab und zu muss man sich halt aus seiner Angst befreien und sich selber einen Tritt in den Hintern geben. Denn: Übung macht nun mal den Meister – wer nicht übt, wird nicht besser. Und ein guter Trainer gibt auch nicht zu viele Ratschläge… denn der/die Trainee muss den Ratschlag ja auch zuerst mal umsetzen können.

 

Gründe warum's nicht klappt, gibt's genug...

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Natürlich gibt’s lustige Antworten, warum man nach links schlecht fährt und nach rechts gut. Das Board ist zum Beispiel immer Schuld. Mir erschliesst sich zwar die Logik nicht, aber egal. Oder der Kite fliegt links besser als rechts – auch hier erschliesst sich mir die Logik nicht. Die meisten Fahrfehler liegen zu 99% beim – tadaaa! – Fahrer. Natürlich kann ein extremer Rocker beim Board hinderlich sein, um bei Kabbel Höhe zu fahren… Aber auch hier: Falsche Auswahl des Bretts. Nicht das Brett ist schuld, sondern deine Wahl des Bretts. Den Fehler machst du nur 1x.

clever trainieren, besser werden, stärker werden.

Was ich damit sagen will: Wenn du nach rechts besser fährst, dann beobachte, was du links anders machst und deswegen schlechter fährst. Und – da sind wir uns wohl alle einig – übe die schlechtere Seite öfters als die bessere. Natürlich, dein Ego findet das dann gar nicht toll… Doch das Ego ist ja auch nicht wichtig. J

 

So ist es auch beim Kung Fu. Eine Seite liegt dir besser, weil du die

  • öfters trainierst
  • stärker
  • schneller bist

Du kannst schon sagen: „Oh, das kann ich nicht weil ich zu schwach / klein / langsam bin“. Aber das ist keine lösungsorientierte Haltung. Die bringt dich nicht weiter. Eine die dich wirklich weiter bringt ist die Frage: "Was kann ich tun, um stärker/schneller zu werden?“. Oder auch: „Welche Technik funktioniert, wenn ich zu klein bin? Wie kann ich die Herausforderung trotzdem meistern?“.

 

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Der Mensch entwickelt sich nicht, indem er feststellt, was nicht funktioniert – und das einfach benennt. Sondern der Mensch entwickelt sich weiter, wenn er feststellt, was nicht funktioniert und sich dann hinsetzt um die Lösung zu erarbeiten. Das ist Entwicklung, das ist Progress. Alles andere ist nur eine Feststellung, die aber in eine Sackgasse mündet. So eine lösungsorientierte Haltung ist nicht immer einfach zu haben, sie erfordert Disziplin. Denn wie oft jammern wir lieber und geben anderen die Schuld statt zu schauen, was wir selber zur Veränderung beitragen könnten.

 

Die lösungsorientierte Haltung ist unbequem und erfordert viel Mut. Mut sich selber immer wieder zu reflektieren. Mut sich selber mal an die Kandare zu nehmen. Mut, sich auch mal einzugestehen, dass man etwas vergeigt hat. Doch das ist doch nicht schlimm… Denn Fortschritt setzt konstantes Üben voraus – und das ist zu 99% halt Scheitern.